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Wie wir pädagogisch arbeiten...

Schatzsuche statt Fehlerfahndung

Ein in der frühkindlichen Bildung immer geläufiger und zunehmend geforderter Begriff ist die Ressourcenorientierung. Durch eine gezielte Ausrichtung an den bereits vorhandenen Stärken werden Kinder in den Kindertageseinrichtungen des Eigenbetriebes in ihrem Handeln bestärkt und in ihrer persönlichen Entwicklung gefördert. Die Ressourcen der Kinder sind individuell und von Kind zu Kind ganz vielfältig ausgeprägt.

 

Notwendiger Perspektivwechsel

Veraltete pädagogische Ansätze stellen Defizite, Probleme und Entwicklungsverzögerungen von Kindern in den Fokus des erzieherischen Handelns. Die Ressourcenorientierung sucht dagegen vielmehr nach pädagogischen Zugängen, die an den Stärken der Kinder ansetzen und von dort aus die Entwicklung begleiten. Pädagogische Fachkräfte werden unter dieser Perspektive vom „Fehlerfahnder zum Schatzsucher“.

Aus den Forderungen nach einer Ressourcenorientierung resultiert für die pädagogischen Fachkräfte im Eigenbetrieb Kindertageseinrichtungen somit die zentrale Aufgabe, Stärken und Fähigkeiten der Kinder ausfindig zu machen, diese aufzudecken und zu nutzen. Dies ist ein wichtiger Beitrag, um beispielsweise die Widerstandsfähigkeit und die Lernfreude von Kindern auszubauen.

Dabei bietet eine solche Stärkenorientierung u.a. auch die Chance, die Verschiedenheit von Kindern zu schätzen und die Möglichkeit, ihre Begabungen gezielt zu entfalten, damit Kinder in unseren Einrichtungen vielfältige Kompetenzen und Fähigkeiten erwerben.

Von einer ressourcenorientierten Perspektive auf das bereits Vorhandene, auf das Können der Kinder, versprechen wir uns gelingende Lernprozesse anzustoßen. Denn Lernen passiert vor allem auf der Basis positiver Erfahrungen. Wir lernen leichter, wenn wir etwas gut können und dies auch von Bezugspersonen gesagt bekommen.

Eins unserer gegenwärtig wichtigen pädagogischen Ziele ist, dass sich unsere Kinder, egal ob in der Kita oder im Hort, zu selbstbewussten, selbstreflektierten und kompetenten Individuen entwickeln, welche die vielfältigen Anforderungen und Herausforderungen des Lebens meistern.

Eine professionelle Beziehung zu den Kindern ist für jede pädagogische Fachkraft des Eigenbetriebes Kindertageseinrichtungen der Lutherstadt eine grundlegende Voraussetzung. 

Unsere Kindertagesstätten und Horte sind Orte für kindliche Bildungs- und Lernprozesse, in denen Vielfalt und Demokratie gelebt wird. Basierend auf den Rechten der Kinder orientiert sich das professionelle Handeln unserer pädagogischen Fachkräfte an den Interessen und Bedürfnissen der Kinder und ihrem aktiven Tun. Sie reflektieren kontinuierlich ihr pädagogisches Handeln, entwickeln eigene Kompetenzen weiter und überprüfen persönliche Werte und Einstellungen. 

Jedes Kind wird als Individuum wahrgenommen, wertgeschätzt und geachtet.

Kinder möchten lernen, verstanden und respektiert werden.

Unsere pädagogischen Fachkräfte fördern die Selbstwirksamkeit bei Kindern und achten auf Chancengleichheit von Bildungs- und Lernangeboten. Sie unterstützen und begleiten  die Kinder bei der Entwicklung eines Zusammengehörigkeitsgefühls in der Gemeinschaft.

 

Selbstwirksamkeit

Bevor wir an einem Kind etwas ändern wollen,

ist es unsere Aufgabe zuerst zu prüfen,

ob es sich um etwas handelt,

das wir an uns selbst ändern müssen.

(sinngemäß nach Carl Gustav Jung)